Montag, 4. Februar 2013

Am Boden zerstört, am Himmel zusammengebaut

Unsere Kunstsammlung wurde ausgeraubt!

Zurückgelassen wurde folgendes Werk:






Grosser Muku-Muku-Preiskatalog
Dieses einzigartige Unikat ist ein Werk, das die Bio- und Zoologie geprägt hat wie kein anderes: Auf über 100 Farbillustrationen (!) wird die gesamte bisher erforschte Spezies der Mukumuku in allen regionalen Variantionen und Unterrassen übersichtlich und mit den wichtigsten Fakten ausgestattet dargestellt.

Entdeckt wurde die Tierart vom österreichischen Naturwissenschaftler Alf Poier, der daraufhin von Stadt zu Stadt reiste um auf die Bedrohung durch diese Ungetüme der Lüfte aufmerksam zu machen. Leider wurde er nicht besonders ernstgenommen und ständig ausgelacht, wie oben verlinktes Video zeigt. Deshalb starben alle seine Zuseher bei Mukumuku-Angriffen. Ende

Dies schließt das zweite Märchen unserer diskordischen Märchensammlung ab, es ist jedoch wahr.

Samstag, 2. Februar 2013

Stephen King's Der Ausschütter

Als er erwachte, war es noch ein ganz normaler Tag. Doch er ließ sich nicht trügen, denn zu leb- und schmerzhaft hatten sich die Ereignisse der vergangenen Nächte in seine Erinnerung eingebrannt. Seine Morgenroutine ging er durch ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, denn in seinem Kopf war er wie stets in letzter Zeit damit beschäftigt, die konstant aufkeimende Panik zu unterdrücken. Er musste einen Weg finden. Es konnte nicht so weitergehen. Verzweifeln war keine Option. Doch ihm gingen die Alternativen aus.
Auch die fortschreitende Uhrzeit deutete mit nichts auf die Ereignisse hin, die, wie er mit Sicherheit wusste, auf ihn warteten, und so konnte er nicht anders als seinem Tagesablauf so gut es ging nachzugehen. So unfokusiert war er, dass er beim Verlassen des Büros nicht einmal im Stande gewesen wäre, darüber Auskunft zu geben, was er denn heute gearbeitet hatte. Gott sei Dank gingen ihm alle Kollegen aus dem Weg, wohl spürten sie das Unbehagen, das von ihm ausging.
Die restliche Zeit vertrieb er sich auf Internetforen. Die größte Wissensbasis, die je in der Geschichte existiert hat; die kombinierte Erfahrung von Milliarden von Menschen, die zu jedem Problem eine Lösung wusste - außer zu seinem.
Dann wurde es dunkel.
Desto mehr das Licht schwand, desto mehr schwand sein Mut. Er würde es nicht bekämpfen können.
Er begann zu Zittern in Erwartung an das Zittern, das sich immer einstellte, wenn es so weit war. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm: Lang würde es nicht mehr dauern. Etwas in ihm schrie auf, deutete auf das Fenster und die Straße drei Stockwerke darunter. Verzweifle, rief sie. Doch er ignorierte sie, so gut er konnte.
Dann begann er zu Zittern wie jede Nacht, und durch das bereits bestehende Zittern in angstvoller Erwartung überlagerten sich die Frequenzen zu einem gespenstischen, wohl absurd anzusehenden, aber in seiner Situation keinesfalls amüsanten Zucken und Schütteln.
Und da hörte er ihn auch schon: Den Ruf. Diese wortlose, musiklose, ja sogar tonlose Melodie, wobei Melodie natürlich auch nicht das richtige Wort war, zerrte an ihm. Seinen Recherchen zufolge glich dieses Phänomen dem Lockruf von Vampiren in Sergei Lukyanenkos Fantasy-Romanen, doch er war doch nicht in einer Fantasy-Welt, er war in der Realität!
Gerade noch dazu fähig, zog er sich sein Kettenhemd an. Doch kaum hatte er dies getan, verlor er auch schon komplett die Kontrolle über seine Handlungen. Nun war er verdammt, ein Zuseher zu sein, ein stiller Beobachter des Körpers, der einst der seine gewesen war. Und dieser Körper tat nun, was er jede Nacht tat: Unter noch immer großem Zittern wärmte er eine Tasse Milch, gab drei gehäufte Teelöffel Kakaopulver hinzu und rühte um. Dann ging er mit der Tasse in der Hand dem Ruf entgegen, Tropfen der heißen Flüssigkeit in alle Richtungen schleudernd, seine Hände verbrennend.
Sein Körper eilte die Treppe hinunter, wähernd er sich vergebens abmühte, einen stillen, ungehörten Schrei des Entsetzens von sich zu geben.

Unhaltbar eilten seine Füße mit großen Schritten ihrem Ziel zu. Doch wusste er, es gab kein Ziel - Der Weg war das Ziel, die Treppe war es, und sie würde nie aufhören, sich in die Tiefe zu winden, bis nicht das erste Licht der Sonne durch die trüben Fenster fiel. Und doch konnte er nicht innehalten. Laufen musste er, und dabei eine Spur hinter sich herziehen, eine Spur aus einzelnen Tropfen süßen, schmackhaften Kakaos.

Freitag, 1. Februar 2013

Name: Pfirsichhitler
Typ: Pflanze, Gift
Fähigkeiten: Chlorophyll, Erzwinger
Fangrate: 30
Start-Freundschaft: 10
EP Lv. 100: 1.059.860